Die richtige Haltung an der Stange und die Bewegung ist der Schlüssel zum Erfolg

Ergonomisch Arbeiten


Professionelle Glasreiniger sind hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Hier klären wir auf, raten zur Prävention und zeigen, wie körpergerechtes Arbeiten mit Stangensystemen konkret gelingt.

Wasserführende Stangensysteme sind unter Profis beliebt, da sie eine effiziente, schnelle und ründliche Reinigung von großflächigen, meterhohen Fenstern ermöglichen. Und das sicher vom Boden aus.
Zudem muss sich der Anwender in der Regel nicht zusätzlich – etwa durch starkes Bücken oder Strecken –
in Extrembereiche, sogenannte Zwangshaltungen, verbiegen. Das ist in Sachen Ergonomie bereits ein großer Vorteil.
Zwangshaltungen können jedoch auch durch eine einseitige und zu starre Arbeitsposition entstehen. Darum sollte der Körper als ganzheitlicher, dynamischer Bewegungsapparat verstanden werden. Die Konsequenz hieraus ist, seine Position und Belastungen regelmäßig und bewusst zu verändern.

Auf das Gewicht kommt es an
Bei der Arbeit mit wasserführenden Stangensystemen spielen in erster Linie Gewicht und Beschaffenheit der Stange eine wesentliche Rolle. Herkömmliche, leichtere Stangen sind bei größerer Höhe oftmals zu weich und biegen zu sehr durch. Bei dem HiFlo nLite® System von Unger ist eine hohe Stangen-Stabilität durch den Einsatz modernster Karbonfasern und einer raffinierten Stangenkonstruktion gegeben. So können Profis in bis zu 20 Metern Höhe arbeiten und haben dennoch eine optimale Kraftübertragung bis zur Bürste. HiFlo nLite® macht körperschonendes Arbeiten erst möglich.

Grundlegend gelten bei der Stangenarbeit die folgenden Haltungsempfehlungen:

Die Standposition: Frontal zur Fensterfläche aufstellen, die Knie leicht gebeugt, die Beine in eine Schrittstellung bringen (das, dem starken Arm gegenüberliegende Bein nach vorn), sodass ein sicherer und gleichzeitig beweglicher Stand entsteht.

Die Armhaltung: Der starke Arm hält die Stange sicher von unten am Griff, der schwache Arm ist weiter oben an der Stange positioniert und unterstützt die Führung. Dabei fasst die Hand von unten um die Stange, sodass eine natürliche Öffnung des Armes entsteht.

Der Rumpf: Bei dem Wiegeschritt (leichtes Wippen bzw. Laufen vor und zurück) ist der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt. Dabei bleiben die Schultern tief, die Arme stabil und der Rücken somit gerade. Nicht in die Rücklage fallen oder das Becken nach vorn schieben, sondern nach vorn arbeiten.

Der Kopf: Den Kopf nicht ohne Pause starr nach oben auf die zu reinigende Fensterfläche richten, sondern den Nacken durch den bewussten Blickwechsel nach unten lockern.

Die Bewegung: Die Stange in die Bewegung des gesamten Körpers mit einbeziehen und über die Fensterfläche führen. Dazu im Wiegeschritt jeweils vor (Stange nach oben) und zurück (Stange nach unten) bewegen, dabei die Arme dynamisch mitnehmen. Das erfolgt wechselseitig: Dabei Schrittstellung und Armhaltung,
bzw. -bewegung wechseln. Die Stange wird nicht durch Kraft, sondern durch die aus Bein – und Armeinsatz entstehende Synergie geführt und arbeitet fast von allein.

Wichtig bei jedem, länger anhaltendem methodischen Arbeiten ist es, einseitige Bewegungen zu vermeiden und einen Mix aus Be- und Entlastung zu generieren. Das gelingt durch:

Umgreifen: Regelmäßig die Bein- und Armstellung ändern. Durch einen Wechsel der Schrittstellung führen jeweils der starke, wie auch der schwache Arm das Ende der Stange. Das entlastet die nicht beanspruchte Seite und sorgt für Abwechslung.

Arbeitswinkel verändern: Entfernt sich der Profi von dem Fenster, entsteht ein langer Hebel, bei dem eher aus dem Bein gearbeitet wird. Tritt er dicht an die Scheibe heran, liegt die Belastung stärker auf den Armen, da der Hebel kürzer ist. Bei diesem Variieren entsteht ein optimaler Wechsel aus Be- und Entlastung.

Quelle: Unger Germany GmbH

Quelle: Unger Germany GmbH

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